Die Farbe Weiß hat zahlreiche Bedeutungen in fast allen Kulturen. Besonders häufig ist sie mit Stoff und Bekleidung verbunden. In der westlichen Kultur kennt man weiße winkende Tücher beim Ab- schied. In einigen Kulturen ist Weiß die Farbe des Trauerns. Mit der Luft kann man auch vieles verbin- den und phantasieren. Die Luft ist im gewöhnlichen Zustand nie zu spüren. Nur bei Ereignissen wie Unwetter, Durchzug, starkes Ausatmen usw. ist Luft spürbar. In den meisten Fällen, wenn man Luft spürt, ist man dazu geneigt, die Luft wieder in einen gewöhnlichen, stillen Zustand zu bringen. Da- her ist spürbare Luft oft mit unkontrollierbaren Momenten verbunden.
Aus den drei Fenstern des Hotels Prinzregent, welches zum Abriss verurteilt wurde, flattern die weißen Vorhänge aus den drei Hotelfenstern zur Straßenseite hinaus. Es ist gleichzeitig ein gewöhn- liches Bild, aus dem Fenster flatternde Vorhänge zu sehen, andererseits ist eine Struktur zu erkennen, da die drei Fenster übereinander eine Reihenstruktur ergeben. Man könnte meinen, irgendwas stimmt nicht, etwas ist außer Kontrolle geraten. Es ist verwirrend, zwischen Zufall und Absicht, was die Kün- stlerin auch in einigen ihrer anderen Installationen wiederholt.
In der Installation „Fenster“ löst die Künstlerin Tamara Flade die Umwandlung des festen Hotelgebäu- des von dessen fester Form zu formlosem Schotter mit der Luft als Material. Das was kommt etwas bewusster zu machen, in gewissem Sinne für die Veränderung vorzubereiten, ein Abschied, Trauer
zu zeigen mit den winkenden weißen Vorhängen, war das Thema für die Künstlerin. Trostgebend ist, dass die Kraft der Luft zur Geltung kommt und deutlich macht, was seine formlose Materialität noch kann.
Tietel: Quelle
Material: Schaum aus Schaumfluid und Tensid
Der Schaum erzeugt Reinigungs-, Rettungs-, Partyspass-, Körperschutz- und andere Funktionen und Assoziationen.
Diese Assoziationen erzeugt auch teilweise die Haupteingangstreppe der Akademie, welches gut mit meiner Arbeit in den Dialog kommt.
Jahresausstellung 2013 ADBK München
Sponsor:
Wiederaufgebaute Bungalow N15a in der Akademiegarten
Titel: N15a
Material: Holz, Stoff, Farbe
Größe: 430x320x335cm
Die Wohnraumknappheit wird ein immer größeres Problem für Großstadtbewohner. Daher beginnt man damit alternative Wohnmöglichkeiten zu finden und zu erfinden.
Im Olympiazentrum, dort wo die Bungalows des Studentenwerks stehen, wurde im Zwischenraum der Bungalows mit den Nummern "N15" und "N17" ein neuer Wohnraum geschaffen. Dabei wurde ein Zelt aufgebaut, welches dasselbe Aussehen und dieselbe Größe hat, wie die angrenzenden Bungalows. Man könnte es beim Vorbeigehen fast übersehen. Dieses Zeltbungalow hat die Nummer "N15a".
Seitdem suche ich neue, unauffälige, möglichst nicht benützte Plätze im Raum München, wo mein Bungalow noch reinpasst.
Titel: Meisschleuder
Material: Genmais, Schleuder, Zielscheibe aus papier.
Im Jahr 2011 wurden in Georgien die Bauern seitens der Regierung dazu verpflichtet Genmais anzubauen. Diese Entwicklung, das Thema des Jahres, wurde von allem Medien durchwegs positiv dargestellt.
In dem Projekt konnte jeder Besucher versuchen, mit einer Steinschleuder auf die Zielscheibe zu treffen. Geschossen wurde mit Genmeis.
Titel: "KÜSS MICH"
In orthodoxen Kirchen steht im Zentrum des Kirchengebäudes eine Ikone auf einem Sockel. Diese Ikone wird von den Besuchern beim Betreten der Kirche geküsst. Der Kuss bedeutet die Begrüßung des Heiligen und der Respekt Ihm gegenüber.“
Der oben angeführte Text ist am Eingang der Rauminstallation "KÜSS MICH" angebracht und dient als kurze Hintergrundinformation, falls man die orthodoxe Tradition nicht kennt. In der Rauminstallation selbst ist diese Tradition durch Spiegelung und Perspektive dargestellt. Die Ikone am Sockel ist durch den Spiegel ersetzt. An der Decke, etwa in der Nähe des Eingangsbereiches, hängt ein großes Ikonenbild, das in Richtung des Sockels geneigt ist. Beim Betreten des Raumes sieht der Betrachter nur den, im leeren Raum, zentral aufgestellten Sockel, mit darauf gelegten Spiegel. Bei Annäherung an diesen Spiegel sieht man die Spiegelung, der an der Decke hängenden Ikone. Wenn sich ein Betrachter, gemäß Anweisung, vor den Spiegel beugt um die Ikone zu küssen, küsst man seine eigene Spiegelung.
Beschreibung:
Der Stumpf eines gefällten Baumes ist so bearbeitet worden, als habe er sich im Laufe der Jahre an die inzwischen industriell geprägte Natur angepasst.
Titel: „sei Erfolgreich„
Beschreibung:
Ein sehr aktuelles Thema in Korea und in der ganzen Welt ist die plastische Chirurgie.
Statt gewöhnliche Körperteile zu verändern, verbessert man die Handlinien, von denen man glaubt, dass sie das menschliche Schicksal bestimmen. Mit meiner Arbeit biete ich den Menschen an, die Handlinie durch plastische Chirurgie zu ändern.
schwarzes Quadrat
"RETTE SICH WER KANN" in "white BOX" München
"Jetklasse Lisboa", Fábrica do Braço de Prata, Lissabon/Portugal
optische Rauminstallation "POINT OF VIEW" mit 2 pollopas Spiegeln (500x70cm;250x35cm)
In der Rauminstallation "POINT OF VIEW" wird mit Spiegelung und Perspektive gearbeitet. Beim Betreten des Raumes sieht der Betrachter einen an der Wand befestigten Spiegel mit darauf geklebten, bruchstückhaften Buchstaben. In dem Spiegel sieht man außerdem die Spiegelung eines Weiteren mit ähnlichen Buchstabenfetzen. Der Betrachter geht umher und beschäftigt sich mit den sich ständig ändernden Spiegelungen, bis er die Aussage "POINT OF VIEW" lesen kann, was nur von einem bestimmten Punkt aus möglich ist. Der Betrachter hat den einen Spiegel im Blickfeld, der andere hängt hoch über ihm.
Sponsor:
Projekt Performance
Projekt aus verschiebbaren Türen.
Rauminstallation aus Stoff und Kleber.
Die Installation "Spur" ist ein Raum aus dehnbarem Stoff, der in gewissem Abstand zu den Wänden, der Decke und dem Boden gespannt ist. Auf der ganzen Oberfläche des festen Raumes ist doppelseitiges Klebeband angebracht. Anders als normale, gebaute Räume, die eine schon gegebene Form haben, kann man den Raum aus Stoff nach eigenem Wunsch formen. Schon beim Betreten merkt man, dass man eine Spur hinterlässt. Die Wände sind dehnbar und beweglich und man fängt damit zu spielen an. Formen kann man diesen Raum dadurch, dass man den Stoff bis zur Klebefläche denen kann. Für einige Zeit behält der Raum die gegebene Form, dann löst sich der Stoff wieder. Durch den hautfarbenen Stoff, der sich angenehm weich anfühlt, wirkt der Raum organisch.
Rauminstallation aus Stoff und Kleber.
Tisch aus Stoff und Reißverschlussen.
Projekt "gleich groß". Rauminstallation aus Stoff.
Tamara Flade (Pridonishvili)
*1980 in Tbilisi / Georgien
AUSSTELLUNGEN, STIPENDIEN, AUSZEICHNUNGEN
2017 Mai "Die Blaue Nacht Nürnberg", http://www.blauenacht.nuernberg.de, Nürnberg
2017 April "pOsteuropa", Kunstarkaden, München
2016 Mai "Notel Prinzregent", Hotel Prinzregent, München
2015 April-September Projekt „Kunststation“ mit Flüchtlingskindern, Bayernkaserne, München
2015 April Projektpraktikum, Ausstellung „Irritationen“ Dienerschaftskapelle, Wil, Schweiz
2014 November Performance,Tagung „von Motoren und Triebwerken. Was treibt die Kunsttherapie“, AdBK München
2014 Oktober Kunst-Kultur-Respekt, BBK, Galerie der Künstler, München
2014 Juli Jahresausstellung
2014 Februar Diplom bei Prof. Gregor Schneider
2013 Oktober Aufbaustudiengang Bildnerisches Gestalten und Therapie bei Prof. Senta Conert
2013 Dezember Museum of Art Olomouc, Open Call Magdalena Jetelová. Olomouc, Tschechische Republik
2013 Oktober "Zimmer frei", Hotel Mariandl, München
2013 Juli Jahresausstellung AdBK München
2013 Juni DAAD Stipendium STIBET
2013 Meisterschulerin bei Prof. Gregor Schneider
2012 Dezember Kunsthalle Berlin "DOUBLINGS"
2012 November Einzelausstellung bei ESG an der LMU
2012 Mai-Juli Teilnahme mit eigener Arbeit in einer Theatertournee "MÜNCHEN KOMPLETT" bei den Münchener Kammerspielen
2012 Juli Jahresausstellung, Klassenprojekt "N.N."
2012 Juli Jahresausstellung "Garten der Lüste"
2011 Oktober Jetklasse Georgien, Tbilisi / Georgien
2011 September ENERGIE, BMW-Werk Regensburg
2011 Juli Jahresausstellung AdBK München
2011 Juni "manchmal seh ich fern, manchmal dich ganz gern"
Klasse Schorsch Kamerun, AkademieGalerie München
2011 Mai-Juli "ausrichtung" Klasse Jetelová in der Katholischen
Akademie in Bayern, München
2010 November "Jetklasse Seoul", Space Hamilton und Gallery27, Seoul / Korea
2010 Juli Jahresausstellung AdBK München
2010 Juni-Juli Projekte im Goldenen Dorf, Ruhr.2010, Recklinghausen
2010 Mai-Juni Kunstmeile Mainburg, Mainburg
2009 Dezember RETTE SICH WER KANN, whiteBOX München
2009 Okt-Nov "Jetklasse Lisboa", Fábrica do Braço de Prata, Lissabon / Portugal
2009 Juli Jahresausstellung AdBK München
2008 Juni-Juli Jahresausstellung AdBK München
AUSBILDUNG
2011-2013 Studium bei Gregor Schneider
2007-2011 Studium bei Prof. Magdalena Jetelova an der AdBK München,
Fachrichtung-Bildhauerei
1998-2003 Studium an der Staatliche Kunstakademie Tbilisi,
Fachrichtung-Industriedesign
Kontakt: flade.art@gmail.com
Tamara Flade
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München ab
2007. Klasse Jetelova.