Co-Laborativ ist ein Zusammenschluss aus Studierenden der Akademie der Bildenden Künste und der Ludwigs-Maximilians Universität München (Michaela Andrae, Beat Rossmy, Franziska Wirtensohn, Michael Wittmann).
Als Künstlerkollektiv beschäftigen wir uns mit technologischen, sozialen Phänomenen und ihren Auswirkungen. Unsere Auseinandersetzung verstehen wir als spielerische, kritische Reflexion über die Herausforderungen und Versprechen dieser Phänomene.
2015 entstand ein raumgroßer, von uns manuell und performativ betriebener 3D-Drucker.
Der 3D-Druck als Technologie, die größtenteils aus der OpenSource Bewegung entstammt wirft Fragen von Teilhabe und Mitbestimmung auf.
Wer ist der Urheber einer Idee? Wer beteiligt sich aktiv an einem Entwicklungsprozess? Wer konsumiert nur Ergebnisse?
Richard Stallman stellt dazu das Postulat auf, man habe den Unterschied zwischen Konsum und Mitbestimmung mit dem Unterschied zwischen „Freibier und freie Meinungsäußerung“ verstanden. Wie ist offene, echte Beteiligung möglich?
Der Besucher entscheidet ob er „nur“ zuschaut und konsumiert oder ob er aktiv teilhat. Gibt es keine aktive Teilhabe, steht der Prozess still.
Als Akteure führen wir repräsentative Handlungen durch, mit denen sich die Betrachter identifizieren können. Muster und Funktionsweisen von Kommunikation und menschlicher Interaktion werden sichtbar. Nicht ohne Selbstironie betrachten wir menschliches Tun und Zusammenleben, gruppendynamische Prozesse mit viel Aufwand für unklaren Nutzen.
Das klassische Künstlerbild von einem in die Welt sendenden Genie wird durch gemeinsames Handeln in einem Netzwerk abgelöst.
Michaela Andrae
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München ab
2012. Klasse Ingold.